| Sum 41- In Too Deep- Der Leadpart Seite 
        3Doch das ist noch nicht alles! Als harmonisches Highlight haben sich 
        die beiden Sum41 Kreativlinge ein ganz besonderes Schmankerl einfallen 
        lassen und verzieren Daves Solo an zwei Stellen mit einer zweiten Gitarrenstimme. 
        Die in diatonischen (tonleitereigenen) Terzen harmonisierte Zweit-Gitarrenlinie 
        sieht folgendermaßen aus:    Das solchen Aktionen zugrunde liegende Wirkprinzip ist schnell erklärt. 
        Um eine weich klingende Harmonisierung einer Melodie hinzukriegen, nutzt 
        man im Allgemeinen eine Stimme im Abstand von diatonischen Terzintervallen. 
       Im einem Notenbild dargestellt, würde die auf diese Weise harmonisierte 
        Melodielinie so aussehen: Die Original-Melodie ist "schwarz", die in Terzen harmonisierte Linie 
        rot eingefärbt. Hey, ich kann aber keine Noten lesen, wirst du jetzt 
        vielleicht einwerfen! Macht aber nichts, geht trotzdem! lautet unsere 
        Antwort. Pass mal auf! Die in einer Terz harmonisierte Linie liegt innerhalb einer Tonleiter 
        immer drei Töne vom Original-Ton entfernt (gezählt inklusive 
        Start-Ton). Ist der Ausgangston also z.b. ein C und die Tonleiter innerhalb 
        der wir uns bewegen die C-Dur Scale, ergibt sich das folgende Szeneario: 
       Das E ist also der Ton (große Terz), der dem Melodie-Ton C innerhalb 
        der C-Dur Skala zu neuen Ehren verhilft.  Zurück zu Sum 41. Die Tonleiter, in der sich Dave während seines 
        Solos bewegt, ist die E-Dur Skala:  Aus ihr rekrutieren sich die Noten, die später im Solo für 
        die nötigen Harmonie-Highlights sorgen sollen. Um dir näher 
        zu bringen, auf welche Weise du die passenden Sekundär-Noten findest, 
        haben wir eine aussagekräftige Flash Animation vorbereitet. Dabei 
        wurden die zu harmonisierenden Töne blau und die Terz-Linie grün 
        eingefärbt. Drücke auf den Play-Button und vergleiche die Ereignisse 
        mit der Abbildung der normalen E-Dur Skala oben.  Alles klar?! Na schön! Aber es geht noch einfacher. Befindet man 
        sich in der glücklichen Lage alle Fingersätze eines Skalen-Typs 
        zu kennen, kann man eine Terz-Harmonisation auch rein "mechanisch" vornehmen. 
        
          |  |  Die Ausgangsmelodie -inklusive der dazugehörigen Tonleiter- findest 
        du auf der linken Seite unserer Abbildung. Dabei liegt der erste Melodieton 
        im 4.Bund der B-Saite (D#/blau). Und genau jetzt kommt der eben angesprochene 
        Trick ins Spiel. Wie du mittlerweile weißt, findet man die mit einer 
        Note korrespondierende diatonische Terz, indem man -innerhalb der Tonleiter- 
        drei Töne nach oben zählt(gezählt inklusive Start-Ton). 
        In unserem konkreten Fall landen wir beim Ton F#, der kleinen Terz von 
        D#, die im 7.Bund der B-Saite zu liegen kommt. Jetzt suchen wir uns den 
        Fingersatz der E-Dur Skala, in dem genau dieser Ton der erste ist (auf 
        seiner Saite). Das entsprechende Griffbild findest du rechts in unserer 
        Abbildung . Wie du siehst werden alle anderen tonleitereigenen Terzen, 
        die wir zur Harmonisierung der Basis-Melodie benötigen, frei Haus 
        mitgeliefert. Auf die beschriebene Weise lassen sich auch kompliziertere 
        Riffs- wie man sie zum Beispiel im True Metal Bereich häufig findet, 
        relativ problemlos mit einer zweiten Stimme ausstatten. Grundvoraussetzung 
        allerdings: Ausgeprägte Tonleiter-Kenntnisse. 
         
          | TIPP: In meinem Buch Scales 
              'n' more, erschienen im Leu-Verlag Bergisch Gladbach, findest 
              du -neben allen gängigen Skalen des Jazz/Rock/Pop Biz- tonnenweise 
              coole Lix und Jam-Trax und jede Menge Tipps rund um das Lernen von 
              Skalen und mehr.  |  |      Bis bald, Hansi Tietgen   Seite 1 - Seite 2 - 
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